Wein zum Kochen verwenden: Die besten Tipps für leckere Weinsoßen

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Was passiert mit der bereits geöffneten, aber nicht geleerten Flasche Wein? So mancher kommt jetzt auf den Gedanken, den Wein zum Kochen verwenden zu wollen. Mit diesen Tipps gelingt das Gericht.

Wein zum Kochen verwenden: Nicht nur für Weinfreunde ein heißer Tipp

Weinliebhaber schätzen ihren Lieblingswein, der als Rot- oder Weißwein zu passender Situation gereicht wird. Doch auch Weinfreunde, die gern kochen, wissen um das Geschmackserlebnis, wenn ein guter Schluck des aktuellen Lieblingsweins in den Braten oder in die Soße gegeben wird. Sogar diejenigen, die selbst kaum Wein trinken, möchten gern Wein zum Kochen verwenden und damit klassischen Gerichten oder Kochexperimenten in der Küche das gewisse Etwas verleihen. Beim Kochen mit Wein gibt es aber einige Dinge zu beachten.

Video: GULASCH mit Rotwein: zartes & einfaches Rindergulasch Rezept

Die wichtigsten Tipps für alle, die Wein zum Kochen verwenden möchten (Video)

Auch bei einem Discounter wie Aldi Süd gibt wirklich exquisite Rotweine zum Kochen und Braten, die dem Gericht etwas Besonderes verleihen. Doch viele Weinfreunde sagen sich, dass es doch auch ein mittelguter Wein tun müsse. Warum den besten Rotwein in die Soße schütten und nicht zum Essen selbst genießen? ‚

Das ist auch verständlich, doch wirklich gute Köche wissen, dass dies zu kurz gedacht ist. Soll das Essen gut schmecken, müssen alle Zutaten hochwertig sein. Das gilt auch für den Wein, der zugegeben wird. Daher lautet die Empfehlung: Bitte immer nur den Wein zum Kochen verwenden, der auch gern getrunken wird!

Neben diesem wichtigen Tipp gibt es beim Kochen mit Wein auch die folgenden Punkte zu beachten:

  • Auf besondere Hochwertigkeit achten

    Wie bereits verraten wurde, soll der Wein auch dann gut schmecken, wenn er nicht zum Kochen verwendet wird. Dies gilt umso mehr für die Gerichte, bei denen der Wein eine besondere Rolle spielt. Bei einer Weißweinsauce darf auf keinen Fall ein minderwertiger, saurer Wein verwendet werden.

  • Wein immer reduzieren

    Wein sollte beim Kochen immer reduziert werden. Das bedeutet, dass er lange genug einkochen muss, damit wenigstens ein Teil des Alkohols verdampft und sich das Aroma richtig entfalten kann. Dieses wird mit längerem Einkochen auf niedriger Flamme immer stärker hervorgehoben. Profi-Köche geben die Empfehlung, den Wein immer um mindestens die Hälfte zu reduzieren. Dies gilt für Rotwein, Weißwein sollte sogar noch stärker einkochen, da sich damit die fruchtige Note intensivieren lässt.

    Wein sollte beim Kochen immer reduziert werden. (Foto: Adobe Stock-Miguel)

    Wein sollte beim Kochen immer reduziert werden. (Foto: Adobe Stock-Miguel)

  • Weine je nach Speise einsetzen

    Für kurz zu garende Gerichte sollte ein eher kräftiger Wein verwendet werden, tendenziell sollte dieser eine sehr hohe Qualität haben. Bei minderwertigen oder wenig aromatischen Weinen kann der Geschmack nicht hervorgehoben werden und das umso weniger, je kürzer die Gesamtgarzeit ist.

  • Kein Wein für Gerichte für Schwangere und Kinder

    Wichtig zu wissen: Natürlich sind gekochte Gerichte nicht gänzlich alkoholfrei. Je nach Wein, Ausgangsalkoholgehalt und Dauer des Garens können sogar bis zu 85 Prozent des Alkohols noch in der fertigen Speise nachgewiesen werden. Für Kinder und Schwangere sowie für Menschen mit einer Alkoholunverträglichkeit sind Weingerichte daher gänzlich ungeeignet. Für sie können die Gerichte mit Zimt und Bitterschokolade sowie ein wenig Traubensaft für eine fruchtige Note aufgepeppt werden.

Video: Rezept: Coq au vin – Hahn in Wein – Geflügelgericht #chefkoch

Welchen Wein zum Kochen verwenden?

Ein Festessen steht an oder die Familie soll mit einem besonderen Gericht überrascht werden? Dann müssen die Zutaten für das Gericht in der Regel noch gekauft werden. Mit auf dem Einkaufszettel steht der Wein, der zum Kochen verwendet werden soll. Wer sich aber nicht gut auskennt, wird nun ein wenig ratlos vor dem Weinregal im Supermarkt stehen. Ein paar Infos zum idealen Wein zum Kochen wären hilfreich gewesen! Wer hingegen Wein direkt vor Ort auf einem Weingut kauft, kann sich dort beraten lassen und findet mit Sicherheit einen Wein, der schon bald zum Favoriten in der Küche avancieren wird.

Rot- oder Weißwein zum Kochen und Braten

Um dem Essen den perfekten Geschmack zu geben, ist der passende Wein wichtig. Oberste Faustregel: Der Wein muss schmecken! Er soll so hochwertig und geschmacklich ausgewogen sein, dass er auch den Gästen als reguläres Weingetränk angeboten werden könnte. Minderwertige oder saure Weine haben in der guten Küche keinen Platz verdient.

Diese Punkte sind für die Auswahl des optimal harmonisierenden Weiß- oder Rotweins wichtig:

  • Rotwein

    Rotwein ist intensiv im Geschmack und eignet sich perfekt für die Zubereitung von Wildgerichten, Speisen mit Rindfleisch und allgemein für dunkle Soßen. Das Essen schmeckt leicht herb, wenn ein tanninreicher Rotwein enthalten ist. Wird der Geschmack zu kräftig, hilft ein Stückchen Butter oder ein Klecks Sahne, um das Aroma ein wenig abzumildern. Um das Rotweinaroma zu intensivieren, ist Rotweinsalz ideal.

  • Weißwein

    Wer Wein zum Kochen verwenden möchte, sollte auch bei Weißwein auf eine hohe Qualität achten. Dieser eignet sich perfekt zu Fisch- und Geflügelgerichten, zu Gemüse und Sahnesoßen. Teilweise kann Weißwein auch Desserts aufpeppen, allerdings sollten Köche darauf achten, dass Weißwein eine gewisse Süße mitbringt. Für herzhafte Speisen ist trockener Wein optimal, Wein für Süßspeisen darf lieblich sein.

Tipp: Mittlerweile gibt es viele Weine, die in einer kleinen Flasche verkauft werden. Für die Zubereitung leckerer Gerichte sind meist Mengen von 100 ml ausreichend. Ist der Wein nicht in so kleiner Flasche erhältlich, kann häufig wenigstens auf die 500-ml-Flasche ausgewichen werden, sie beinhaltet die passende Menge für die Soße und den Schluck für den Koch.

Werden Zutaten verwendet, deren Eigengeschmack im Fokus steht, passt Wein als Kochzutat nicht. (Foto: Adobe Stock-Steidi)

Werden Zutaten verwendet, deren Eigengeschmack im Fokus steht, passt Wein als Kochzutat nicht. (Foto: Adobe Stock-Steidi)

 

Wein passt nicht immer

Möchte der Hobbykoch Wein zum Kochen verwenden, muss er aber auch wissen, wann Wein keine gute Idee ist. Abgesehen vom Kochen für Kinder, Schwangere, Stillende, trockene Alkoholiker und Menschen mit Alkoholunverträglichkeit ist Wein in anderen Fällen ebenfalls keine gute Idee.

Hier liegt das „Nein zum Wein“ vor allem in der Art der Speisen begründet. Werden Zutaten verwendet, deren Eigengeschmack im Fokus steht, passt Wein als Kochzutat nicht. Möglich ist das beispielsweise bei geräuchertem Gemüse oder Fisch, bei rohen Tomaten und Artischocken oder auch bei sehr salzhaltigen Speisen. Werden Lebensmittel mit viel Säure zubereitet, passt Wein ebenfalls nicht.

Schon geöffneten Wein zum Kochen verwenden?

Natürlich lässt sich schon geöffneter Wein zum Kochen verwenden! Wer die Köstlichkeiten aus dem gut sortierten Weinkeller zwar öffnet, aber nicht immer direkt leert, kann innerhalb bestimmter Zeiten diesen Wein zum Kochen verwenden. Rotwein sollte nach spätestens sieben Tagen verwendet werden, sofern die bereits geöffnete Flasche noch wenigstens dreiviertel voll ist. Bei einer halbvollen Flasche Rotwein liegt die restliche Verwendungszeit bei drei bis sieben Tagen.

Weißwein sollte bei dreiviertel voller Flasche nach drei bis fünf Tagen, bei halbvoller Flasche nach zwei bis drei Tagen ausgetrunken oder „verkocht“ sein. Nur bei Schaumwein sind sollte Karenzzeiten nicht möglich, er sollte direkt an dem Tag der Öffnung der Flasche getrunken oder verwendet werden.

Wer Wein zum Kochen verwenden möchte, sollte auch bei Weißwein auf eine hohe Qualität achten. Dieser eignet sich perfekt zu Fisch- und Geflügelgerichten, zu Gemüse und Sahnesoßen. (Foto: Adobe Stock-Freepik)_

Wer Wein zum Kochen verwenden möchte, sollte auch bei Weißwein auf eine hohe Qualität achten. Dieser eignet sich perfekt zu Fisch- und Geflügelgerichten, zu Gemüse und Sahnesoßen. (Foto: Adobe Stock-Freepik)_

 

Gekippter Wein: Lässt er sich noch zum Kochen verwenden?

Selbst nach einigen Tagen ist eine Flasche geöffneten Weins noch genießbar. Schmeckt er nicht mehr, stellt sich die Frage, ob er dennoch zum Kochen zu verwenden ist. Sogenannter gekippter Wein lässt sich immer noch hervorragend zum Kochen nutzen, der Geschmack des Weins ist nur leicht verändert. Ein Koch sollte einfach seinen Geruchssinn zurate ziehen und dann entscheiden, ob der Wein noch verwendbar ist oder nicht. Riecht er übel oder bereits nach Essig? Dann ist er auch zum Kochen nicht mehr geeignet.

Um Wein so lange wie möglich genießbar zu halten, sollte er luftdicht in seiner originalen Flasche aufbewahrt werden. Die Lagertemperatur beträgt zwischen vier und sieben Grad Celsius. Wird der Wein zum Kochen aufbewahrt, sollte er in eine kleinere Flasche umgefüllt werden. So kann nicht mehr so viel Sauerstoff an den Wein kommen und er verdirbt weniger schnell. Zum Umfüllen bitte einen Trichter verwenden, denn dieser schützt den Wein beim Umfüllvorgang vor zu viel Sauerstoff.

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