Garnacha: dunkle Haut und weißes Fleisch

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Spanischer Wein Garnacha - Meist als Cuvée erhältlich

Spanischer Wein Garnacha – Meist als Cuvée erhältlich

Die rote Rebsorte Garnacha nimmt neben den Sorten Tempranillo und Bobal den drittwichtigsten Stellenwert bei spanischen Winzern ein. Auf rund 86.000 Hektar Rebflächen befinden sich die größten Weinanbauflächen im Norden und Osten von Spanien.

Neben Spanien gedeiht die Garnacha Rebe auch in anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Frankreich, wo die rote Traube unter dem Namen Grenache noire bekannt ist. Aufgrund der Tatsache, dass die Garnacha Reben weltweit mittlerweile sehr verbreitet sind und in Italien, Griechenland, Chile, Südafrika, Australien, Argentinien, Kalifornien und Israel, angebaut werden, verfügt der Garnacha über unterschiedliche Namen, wie zum Beispiel Grenache, Alicante, Guarnaccia, Aragonés, Mencida oder Navarra.

Jahrhunderte alte Tradition der roten Garnacha Rebsorte

Es wird davon ausgegangen, dass die Garnache Rebsorte aus dem frühen spanischen Königreich Aragón stammt und in den Pyrenäen bereits um 1035 n. Chr. kultiviert wurde. Im Laufe der Jahre dehnte sich das Königreich aus und auch der Garnacha Rotwein breitete sich weiter Richtung Frankreich aus.

Die rote Garnacha Traube zeichnet sich durch ihre dunkelhäutigen Beeren und ihr weißes Fruchtfleisch aus. Wegen der blassen Farbe und des niedrigen Tanningehaltes werden Garnacha Reben nicht selten als fruchtige Weiss- und Roséweine gekeltert. Da der Alkoholgehalt eines sortenreinen Garnachas bei bis zu 15-16% liegen kann, ist es üblich, dass der rote Rebensaft mit anderen Rebsorten gekeltert und als Cuvée verschnitten wird. Durch den Verschnitt werden aus bleischweren und kurzlebigen Garnacha Weinen, erlesene und sehr geschmackvolle Rotweine, die über einen Alkoholgehalt von etwa 12% verfügen.

In Frankreich begann man bereits sehr früh die roten Garnacha (Grenache) Reben im Verschnitt zu kombinieren, wobei bereits in den sechziger Jahren interessante Neuzüchtungen, wie der Marselan, entstanden. Dieser Marselan etablierte sich aus den Rebsorten Garnacha (Grenache) und Cabernet Sauvignon. Aufgrund des Verschnitts entstehen die unterschiedlichsten Aromen und Geschmacksrichtungen.

Somit kann aus der Garnacha Rebe ein trockener bis halbtrockener Roséwein gewonnen werden, aber auch dunkle Dessertweine. Die in Frage kommenden Aromen reichen von Kirschen, Pflaumen und Quitten, über Feigen, schwarze Johannisbeeren, bis hin zu intensiven Kräutern oder auch Zimt, Lorbeer und Pfeffer. Als spanischer Wein ist die Garnacha Traube im Verschnitt mit der Tempranillo Rebsorte kaum zu übertreffen und sie verleiht der eher strengen Tempranillo Traube einen fülligen Geschmack. Im Handel ist dieser Verschnitt dann als Rioja sehr bekannt und verbreitet.

Zu welchen Speisen passt der Garnacha Rotwein?

Zu guter Letzt stellt man sich natürlich die Frage, zu welchen Gerichten und Speisen der Garnacha Rotwein passt. Hier kommen beispielsweise zum Rioja Rotwein, Wildgerichte, ein gut gewürzter Braten, gegrilltes Fleisch oder auch Lamm in Frage. Und selbstverständlich ist der Garnacha Rotwein aus Spanien auch im Alleingang ohne dazu passende Speisen ein Hochgenuss.

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