Superfood-Trend: Sind jetzt Gerstengras, Rotes Maca, Quinoa, Spirulina wertlos?

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Immer wieder schwappen neue Superfood-Trends zu uns, wobei der eigentliche Hype dazu wieder einmal aus den USA stammt. Doch viele Gesundheits- und Fitnessbegeisterte schwören auf die gesunden Früchte, Kapseln und Pülverchen.

Superfood-Trends kurz und knapp: 7 Super-Lebensmittel kurz vorgestellt

Der Superfood-Trend baut auf neue und bekannte Lebensmittel gleichermaßen und sorgt dafür, dass sich die Menschen gesünder ernähren. Denn sie sind häufig neugierig auf den Geschmack bestimmter Lebensmittel, die sie neu im Supermarkt oder im Biomarkt gesehen haben.

Was hierzulande noch neu ist, wird in vielen anderen Ländern der Welt schon seit Jahrtausenden als Heilmittel angewendet. Beispiele dafür sind Chia-Samen und Ingwer, Kurkuma und Goji-Beeren. Eines bleibt aber bei allem Hype um neue Superfood-Trends festzustellen: Die alten Superfoods, die mittlerweile auf vielen Speiseplänen zu finden sind, werden damit nicht an Bedeutung verlieren. Sie werden lediglich ergänzt durch neue Lebensmittel, die mit ihren positiven Auswirkungen punkten.

7 Superfood-Trends im Überblick (Video)

Als Superfood werden die Lebensmittel bezeichnet, die einen besonders hohen gesundheitlichen Nutzen haben. Die mit Vitaminen und Mineralstoffen, mit Spurenelementen und Antioxidantien überzeugen können. Viele Superfoods stammen aus fernen Regionen und kommen aus Afrika, Südostasien oder Südamerika. Auch hierzulande gibt es einige dieser Super-Lebensmittel, deren ernährungstechnischer Mehrwert unbestritten ist.

Video: Superfood: Das steckt hinter dem teuren Essenstrend

Hier sind einmal sieben Superfood-Trends für alle, die ein Plus an gesunder Ernährung wünschen:

  1. Black Sapote

    Noch ist Black Sapote in Deutschland nur schwer erhältlich, aber die Schwester der Kaki hat das Zeug zum absoluten Superfood-Trend. Sie wird auch als Schokoladenpuddingfrucht bezeichnet und stammt aus Süd- und Mittelamerika. Das Fruchtfleisch ist breiig, schmeckt sahnig bis nussig und ist sehr süß. Dennoch liefert die Black Sapote nur wenige Kalorien und dafür ganz viel Vitamin C, A sowie Kalzium und Kalium.

  2. Hanfsamen

    CBD ist längst in aller Munde und kann mit seinen positiven Wirkungen überzeugen. Generell dürfen Hanfprodukte im täglichen Leben nicht mehr fehlen, denn auch die Hanffaser wird inzwischen gern für Textilien verwendet. Hanfsamen besticht hingegen mit seinem hohen Anteil an Eiweißen und Aminosäuren, an Omega-3-Fettsäuren und zahlreichen Vitaminen. Vor allem die Vitamine A, C, E und die der B-Gruppe sind vorhanden.

  3. Kerne der Wassermelone

    Wer sie immer ausspuckt, bringt sich selbst um ein Superfood! Gemeint sind die Kerne der Wassermelone, die über sehr viel Magnesium, Eisen, ungesättigte Fettsäuren, B-Vitamine und Proteine verfügen. Sie können geröstet werden und runden dann salzige oder süße Speisen ab. Auch ins Müsli gehören Wassermelonenkerne!

  4. Moringa

    Moringa Oleifera ist als Meerrettichbaum bekannt und wird als Pulver, in Kapselform oder auch als Tee und Öl angeboten. Vor allem Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und viele Vitamine sind hier enthalten. Dazu kommen die vielen essenziellen Aminosäuren. Moringa gilt aufgrund seiner Inhaltsstoffe auch ideal für Vegetarier und Veganer.

    Moringa Oleifera ist als Meerrettichbaum bekannt und wird als Pulver, in Kapselform oder auch als Tee und Öl angeboten. ( Lizenzdoku: Shutterstock- Rostovtsevayu )

    Moringa Oleifera ist als Meerrettichbaum bekannt und wird als Pulver, in Kapselform oder auch als Tee und Öl angeboten. ( Lizenzdoku: Shutterstock- Rostovtsevayu )

  5. Brombeeren und Heidelbeeren

    Der Vollständigkeit halber müssen auch einheimische Superfood-Trends erwähnt werden. Die genannten Beeren wachsen in jedem Garten, sind dabei anspruchslos und gleichzeitig wahre Vitaminbomben. Die Früchte können im Sommer direkt vom Strauch verzehrt werden, damit ist kein Nährstoff- oder Vitaminverlust zu befürchten. Auch im Rahmen einer Diät sind Brom- und Heidelbeeren unbedingt zu empfehlen.

  6. Löwenzahnwurzel

    Auch der Löwenzahn wächst in Deutschland und gilt seit 2021 als Superfood-Trend. Die Wurzel der Pflanze besitzt zahlreiche Bitterstoffe, die die Produktion von Gallensäften anregen. Die Leber wird ebenfalls produktiver, Blähungen und Sodbrennen lassen sich mit der Löwenzahnwurzel vorbeugen. Diese wird als Tee serviert oder kann auch als Essig Anwendung finden.

  7. Kakao

    Kakao bietet vor allem Vitamine der B-Gruppe und wirkt positiv auf den Serotoninspiegel im Blut. Das heißt, Schokolade macht eben doch glücklich! Gleichzeitig sind glückliche Menschen mit einem besseren Immunsystem ausgestattet. Daher: Schlechtes Gewissen ist fehl am Platze, wenn eine Praline genascht wird!

Video: Startup setzt auf den Superfood-Trend | hessenschau

Wenn sich Superfood und Wein treffen: Verstärkt sich die gesundheitliche Wirkung?

Gern wird Wein nachgesagt, er sei gesund. Er wirke positiv auf die Zellen, verhindere Falten und können sogar das Leben verlängern. Wissenschaftliche Beweise gibt es dafür nicht, doch immerhin scheint sich bei der mediterranen Ernährung, zu der nun einmal Wein gehört, eine gewisse Verlängerung der Lebenszeit abzuzeichnen. Alles Zufall?

Im Wein sind Polyphenole enthalten, die die Zellalterung verlangsamen sollen. Wein sorgt außerdem dafür, dass das schädliche LDL-Cholesterin gebunden wird und dass die Durchblutung besser ist. Eventuell vorhandene leichte Ablagerungen können damit praktisch weggespült werden. Insgesamt soll der moderate Genuss von Wein demnach positiv auf das Herz-Kreislauf-System wirken und es soll sich sogar eine Altersdemenz verhindern bzw. wenigstens verzögern lassen.

Ganz schön viele positive Aspekte des Weins, die nicht belegt werden können! Allerdings ist auch wahr, dass sie nicht widerlegt werden können und so bleibt es wohl jedem Einzelnen überlassen, ob die positiven Einflüsse von Wein erkannt werden oder nicht. Wichtig ist auf jeden Fall, dass nicht zu viel Wein getrunken wird, denn die schädliche Wirkung des Alkohols auf den Körper ist allemal bekannt. Manche raten zu einem Genuss von nicht mehr als 100 ml täglich, damit sei man auf der sicheren Seite.

Trifft nun Wein auf Superfoods wie Avocados, die mit ihrem zarten, cremigen und leicht nussigen Aroma die Weißweinaromen noch einmal richtig betonen, können sich die gesundheitlichen Auswirkungen beider verstärken. Wichtig: Avocados sind schwer und haben eine sehr hohe Nährstoffdichte.

Sie machen rasch satt und sollten daher besser mit Weiß- als mit Rotwein kombiniert werden, weil auch Rotwein eher schwer ist. Die Chilenen machen es seit jeher richtig und reichen zu allen Gerichten mit Avocados ohnehin nur Cabernet Sauvignon als leichten Weißwein. Auch der Grüne Veltliner oder ein Riesling passt gut zu Weißwein.

Superfoods haben meist eine hohe Nährstoffdichte und gehören nicht alle täglich auf den Speiseplan. ( Lizenzdoku: Shutterstock- _ nelea33 )

Superfoods haben meist eine hohe Nährstoffdichte und gehören nicht alle täglich auf den Speiseplan. ( Lizenzdoku: Shutterstock- _ nelea33 )

Fazit: Superfood als täglicher Schubs für Gesundheit und Fitness

Superfoods haben meist eine hohe Nährstoffdichte und gehören nicht alle täglich auf den Speiseplan. Doch in gesunder Auswahl und in kleinen Mengen können sie die Ernährung durchaus bereichern. Selbst wenn es sicherlich auch Marketinggründe hat, warum Superfood-Trends immer wieder aufkommen, so sind die gesunden Inhaltsstoffe doch nicht von der Hand zu weisen.

Wer beim Genuss auch umwelttechnisch ein gutes Gefühl haben möchte, setzt auf Superfood aus der Region, das mit Heidel- und Erdbeeren, Petersilie und Basilikum, Grünkohl und Brokkoli auf jeden Fall ausreichend vorhanden ist.

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