Leo Hussain dirigiert internationale Koproduktion von Mozarts Oper Mitridate

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Die als Opera seria konzipierte Mitridate, re di Ponto entstand 1770 im Mailand des 14-jährigen Mozart und markiert sein erstes abendfüllendes Bühnenwerk. In Frankfurt inszeniert Claus Guth dieses Frühwerk in Koproduktion mit Madrid, Neapel und Barcelona. Leo Hussain dirigiert das Orchester mit präziser Balance zwischen Stimmen und Instrumenten. Die Besetzung um Tenor Robert Murray überzeugt durch dynamische Artikulation, expressive Gestaltung und eine innovative, vielschichtige Harmoniesprache und mit authentischem historischen Klangbild.

Mozarts frühes Opernwerk Mitridate besticht durch beeindruckenden progressiven Intensitätsaufbau

Mit nur vierzehn Jahren komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1770 die Oper Mitridate, re di Ponto für das Teatro Regio in Mailand. Das Frühwerk überrascht durch musikalische Finesse, indem es klare Affekte zugunsten ambivalenter Gefühlslagen aufbricht. Die Arien und Chorstücke folgen einer behutsamen Steigerung, die den Zuhörer in progressive Spannungsbögen zieht. Mozarts frühe Opernvision demonstriert durch harmonische Kühnheit und motivische Vielschichtigkeit bereits sein beeindruckendes dramaturgisches Talent und unterstreicht seine innovative Musiksprache.

Widersprüchliche Seelenlagen prägen Mozarts frühes Opernwerk mit faszinierender Dramatik

Das Frühwerk Mozart zeichnet sich in Mitridate durch eine präzise psychologische Gestaltung aus: starre Emotionen weicht er komplexen Seelenzuständen, die in abrupten Tempo- und Dynamikwechseln zum Ausdruck kommen. Rezitative dienen als dramaturgische Scharnierstellen, während ineinander geschichtete Arienblöcke eine fortschreitende Intensitätskurve gestalten. Diese experimentellen Techniken schaffen einen interpretatorischen Freiraum, der tiefere Einblicke in Figurenkonflikte gewährt und ein fokussiertes Zuhörerengagement herausfordert. und trägt durch harmonische Innovationen signifikant zur Erosion klassischer Formprinzipien bei.

Intrigen um Macht und Leidenschaft im dramatischen königlichen Mitridate-Konflikt

Die Figur des Königs Mitridate verkörpert die Spannung zwischen übergebotener väterlicher Fürsorge und dem unbedingten Drang nach politischer Kontrolle. Die erbitterte Rivalität seiner Söhne Farnace und Sifare entfaltet ein dichtes Geflecht aus Täuschung, Treuekonflikten und verbotenen Gefühlen. Aspasia, zwischen kriegerischer Pflicht und heimlicher Leidenschaft zerrieben, erlebt eine existenzielle Zerreißprobe. Geschäftige Handlungsstränge aus Machtanmaßung und Intrige verleihen der Oper konstruktive Tiefe und unaufhaltsame dramaturgische Dynamik mit nervenaufreibenden psychologischen Momenten packender Intensität.

Guths Raumkonzepte schaffen symbolträchtige Bilder für Mozarts frühes Werk

Als Koproduktion der Häuser in Madrid, Neapel und Barcelona realisiert Claus Guth eine Frankfurter Erstaufführung, die Mozarts Opernfrühwerk in eine dichte visuelle und szenische Sprache überträgt. Ausgezeichnet mit dem Theaterpreis DER FAUST für Daphne und Pelleas et Melisande, prägte er zuletzt die Elektra-Inszenierung. Seine Arbeit kennzeichnen choreografisch orientierte Ordnungsprinzipien und räumliche Signaturen. Durch bewusst gesetzte Symbole und stimmungsvolle Raumatmosphären entsteht ein konzentriertes Bühnenbild, das narrative Komplexität zulässt und dramaturgische Schärfe.

Ausgewogene Balance zwischen Stimme und Orchester prägt Hussains Interpretation

Durch seine reiche Dirigiererfahrung und sein feines Taktgefühl lenkt Leo Hussain das Orchester mit souveräner Geste. Seine vorherigen Produktionen von Cosi fan tutte und Weinbergs Die Passagierin an der Frankfurter Oper belegen seine künstlerische Flexibilität. Er balanciert bewusst die Stimme der Solisten zwischen kristalliner Klarheit und emotionalem Ausdruck gegen die variantenreiche orchestrale Farbpalette aus, um Mozarts innovative Kompositionsweise optimal zu präsentieren und die Bühnenpräsenz mit dem Graben in Dialog setzen.

Murray sang Mitridate bereits in Hamburg jetzt Debüt hierzulande

Der britische Tenor Robert Murray debütiert in der Titelpartie von Mozarts Mitridate in Frankfurt; zuvor hatte er diese Rolle bereits an der Hamburgischen Staatsoper auf die Bühne gebracht. International trat er unter anderem bei den Salzburger Festspielen sowie in renommierten Häusern in London und Oslo auf. Das Ensemble umfasst außerdem Philipp Jacq, Mitglieder des hauseigenen Opernstudios und Tänzer, die zusammen ein intensives und mitreißendes Bühnenbild sowie präzise klangliche Geschlossenheit realisieren.

Vorverkauf startet jetzt: Tickets von sechzehn bis hundertneunzig Euro

Am 7. Dezember 2025 um 18 Uhr erfolgt im Opernhaus Frankfurt die szenische Erstaufführung des neuen Programms. In der Folge finden weitere Veranstaltungen am 11., 14., 20., 22. und 28. Dezember 2025 sowie am 4. und 10. Januar 2026 statt. Die Aufführungen am 11. und 22. Dezember beginnen jedoch um 19 Uhr. Der Eintrittspreis bewegt sich zwischen 16 und 190 Euro; hinzu kommt eine externe Vorverkaufsgebühr von 12,5 Prozent. Erhebung.

Emotionale Vielschichtigkeit trifft auf eindrucksvolle Regie und exzellente Sängerperformance

An der Frankfurter Oper wird Mitridate in einer Inszenierung präsentiert, die musikalische Originalität, visionär durchdachte Regie und exzellente Stimmen harmonisch kombiniert. Mozarts frühes Schaffen wird technisch brillant dargeboten, während ästhetische Klarheit und dramatische Intensität Hand in Hand gehen. Aufwendige Bühnenräume und filigrane Lichteffekte verstärken die emotionale Wirkung. Die hochkarätige Besetzung meistert anspruchsvolle Partien mit Präzision und Leidenschaft und erzeugt nachhaltiges, durchdringendes Gänsehautgefühl.

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